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Teilnahmefrist zum Alfred Fried Award ist noch bis zum 10. Juni 2016 verlängert

Egal ob Profi oder Amateur, auf www.friedaward.com können bis zum 1. Juni 2016 Einzelfotos und/oder Fotoreportagen zum Thema "Wie sieht Frieden aus?" eingereicht werden. Keine Einreichgebühr!
Preise
Die fünf besten Arbeiten werden mit der Alfred Fried Photography Award Medaille ausgezeichnet, und die Sieger werden zur Preisverleihung am 20. September 2016 in das Österreichische Parlament eingeladen. Reisekosten und Nächtigung werden übernommen.

Der Gewinner des Hauptpreises für das Friedensbild des Jahres darf sich über ein Preisgeld von € 10000 freuen. Darüber hinaus wird das Friedensbild des Jahres im Österreichischen Parlament ausgestellt und in die Kunstsammlung des Parlaments aufgenommen.


Patricia Willocq, Look at me, I am beautiful.
Friedensbild des Jahres 2015

Der Alfred Fried Photography Award 2015 war ein überwältigender Erfolg und wurde mit großem Interesse in der weltweiten Fotografie-Community aufgenommen. Bei der Preisverleihung, die zum zweiten Mal im Österreichischen Parlament stattfand, durften die Organisatoren ein großes internationales Publikum begrüßen.

Der mit 10 000 Euro dotierte Alfred Fried Photography Award, gegründet von der Österreichischen Photographischen Gesellschaft und der Edition Lammerhuber, ging 2015 an die in Brüssel lebende 34-jährige Fotografin Patricia Willocq.

„Look at me, I am beautiful“ heißt ihre Fotosequenz, für die sie bei einem von Doris Bures, Präsidentin des Nationalrates, eröffneten Festakt im Österreichischen Parlament vor 240 Gästen geehrt wurde, darunter der eigens zu diesem Anlass aus New Delhi angereiste Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi.

Willocqs Fotogeschichte befasst sich mit den Themen Ausbeutung, Armut und Gewalt, die sie aber in einer Art Märchenerzählung und durchaus mit Witz ins erträumte Bessere wendet.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden“, zitierte die Nationalratspräsidentin in ihrer Eröffnungsrede Mahatma Gandhi, „der Frieden ist der Weg.“ Dass sie diesen Weg gehen könne, müsse die Europäische Union gerade gegenwärtig beweisen.

Der Verleger Lois Lammerhuber, Ideengeber und Hauptorganisator des internationalen Wettbewerbs, wies in einer emotionalen Rede auf die bereits jetzt zu sehende Erfolgsgeschichte des Preises hin, um den sich im dritten Jahr schon Fotografen aus 121 Ländern mit über 14 000 Bildern beworben haben.

Good news are bad news? „Gegen dieses Muster verstößt der Alfred-Fried-Preis ausdrücklich“, sagte Peter-Matthias Gaede, langjähriger GEO-Chefredakteur und diesjähriger Jury-Vorsitzender: Der Preis sei „der Hoffnung und der Zuversicht gewidmet“. Er sei „keineswegs als Illusionstheater im Zeitalter der Krisen und Kriege gedacht“, wohl aber lade er zu einem Perspektivenwechsel ein.

Der britische Fotograf Giles Duley, der 2011 in Afghanistan beide Beine und seinen linken Arm verloren hat, erinnerte im Namen des International Press Institute mit einer äußerst berührenden Rede jener Fotografen, die im Laufe des letzten Jahres in Ausübung ihres Berufes ermordet wurden.

In der Keynote des Abends lobte Kailash Satyarthi, der 2014 für seinen Einsatz für Kinderrechte und ein gerechteres Bildungssystem in Indien mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, an den Gewinnerfotos, sie seien „voller Gefühle und wichtiger Botschaften“. Diesen Bildern wolle er seine Ehre erweisen, da er wisse, wie schwer es sei, die Hoffnung und den Frieden zu finden. Frieden, sagte Satyarthi, „muss die Chance bekommen, erfahren zu werden und praktiziert zu werden.“ Er forderte eine „Globalisierung der Leidenschaft für die Rechte der Kinder“.

Neben Patricia Willocq wurden vier weitere Fotografen ausgezeichnet. Alfred-Fried- Photography-Award-Medaillen erhielten auch: Arthur van Beveren für Regelbau, einen Fotoessay über die allmählich erodierenden Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg; Dmitrij Leltschuk für Downshifting in Belarus, eine Fotoreportage über Aussteiger in Weißrussland; David Martín Huamaní Bedoya für seine poetischen Bilder des traditionellen peruanischen Bauernlebens Tururo Roots, sowie Carla Kogelman für Ich bin Waldviertel, Bilder eines friedlichen Alltags abseits der zivilisatorischen Stresszonen.

Der Alfred Fried Photography Award ist auch dieses Jahr wieder eine großartige Gelegenheit für jeden Fotografen, international ins Rampenlicht gerückt zu werden.
2015 wurden Fotografien der Finalisten in einer öffentlichen Ausstellung am Hauptsitz der UNESCO in Paris, in einer Ausstellung bei der Genfer Friedenswoche sowie einer Ausstellung im Maison du Jeune Citoyen, Schiltigheim gezeigt. Zusätzlich lief eine 50 Minuten dauernde Animation mit den Finalisten sowie weiteren 320 eingereichten Fotografien sieben Mal täglich auf einer DIGI-WALL am neu eröffneten Wiener Hauptbahnhof, den täglich rund 18 000 Fahrgäste frequentieren. Auch im Rahmen des Alfred Fried Photography Awards 2016 sind diese Aktivitäten und noch viele mehr geplant.

Wir erwarten mit Spannung die neuen Einreichungen zur Frage "What does peace look like?“

Mehr Infos finden Sie unter www.friedaward.com
Twitter: @FriedPhotoAward
Instagram: alfredfriedaward