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Ara Güler erhält den Leica Hall of Fame Award

copyright Ara Güler

Der berühmte Magnum-Fotograf Ara Güler wird mit dem Leica Hall of Fame Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet und mit einer umfangreichen Ausstellung im Rahmen der photokina 2016 in der Leica Galerie „Masters of Photography“ geehrt. 
 
Ara Güler, der wohl bedeutendste Fotograf der Türkei, porträtierte über 60 Jahre lang eindrucksvoll seine Heimatstadt Istanbul und ist weltbekannt für die in den 1950er- und 60er-Jahren entstandenen unvergleichlichen Schwarzweiß-Aufnahmen der Metropole am Bosporus. Darüber hinaus hat der heute 87-Jährige als Journalist und Fotoreporter politische Entwicklungen begleitet und zahlreiche mächtige und bekannte Persönlichkeiten abgelichtet wie beispielsweise Salvador Dalí, Marc Chagall, Alfred Hitchcock, Willy Brandt, Maria Callas, Bertrand Russell, Pablo Picasso, Indira Gandhi und Winston Churchill.
 
„Wie kein anderer hat Ara Güler das Alltagsleben sowie die kleinen und großen Veränderungen in der weltweit einzigen Metropole, die auf zwei Kontinenten liegt, dokumentiert und ist so zum Chronisten Istanbuls geworden. Durch die imposanten Aufnahmen seiner Heimatstadt und der zeitgeschichtlichen Dokumentation wichtiger politischer Ereignisse hat Ara Güler die Fotografie des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Mit dem Leica Hall of Fame Award möchten wir seine bedeutende und herausragende Arbeit als Fotograf würdigen“, erklärt Karin Rehn-Kaufmann, Generalbevollmächtigte Leica Galerien International.
 
Ara Güler wurde am 16. August 1928 in Istanbul geboren. Erst nach einer Schauspielausbildung und einem abgebrochenen Studium der Wirtschaftswissenschaften entschied er sich für eine Karriere als Bildjournalist. Güler begann als Autodidakt, durch seine Arbeit für türkische Publikationen wurde er jedoch schnell bekannt. Als Journalist und Fotoreporter bereiste er mit seiner Leica Kamera die ganze Welt und arbeitete für zahlreiche internationale Magazine. Darüber hinaus übernahm er 1961 die Position des Chefs der Fotoredaktion der Zeitschrift „Hayat“ („Das Leben“).
 
Er selbst versteht sich als „visueller Historiker“, der „festhält was ihn umgibt“. Als Künstler wird er ungern bezeichnet, denn der Nachwelt etwas zu überliefern, ist laut Güler wichtiger als das Künstlerische. Für seine Werke wurde er mehrfach ausgezeichnet: 1961 bezeichnete ihn „Photography Annual“ als einen der sieben besten Fotografen weltweit, im Jahr 1962 wurde er zum „Master der Leica“ gekürt und 1999 erhielt er die türkische Auszeichnung als „Fotograf des Jahrhunderts“.
 
Der Leica Hall of Fame Award wird Ende des Jahres in Istanbul an Ara Güler übergeben. Die Ausstellung ihm zu Ehren ist im Zeitraum 20. – 25. September, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Leica Galerie „Masters of Photography“ (Halle 1) im Rahmen der photokina 2016 zu sehen.

Ara Güler


 
Leica Hall of Fame Award
 
Der Leica Hall of Fame Award steht in der Tradition früherer Auszeichnungen der Leica Camera AG und wurde 2011 ins Leben gerufen, um herausragende Fotografen zu ehren, die sich um das Genre Fotografie oder die Marke Leica besonders verdient gemacht haben. Der Preis wird ohne Ausschreibung oder Jury-Entscheidung verliehen. Bisherige Preisträger sind der Magnum-Fotograf Steve McCurry, die langjährige Redaktionsfotografin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Barbara Klemm und Nick Út, der für seine zeitgeschichtlich bedeutsamen Aufnahmen während des Vietnam-Krieges ausgezeichnet wurde. Auch der im Jahr 2014 verstorbene René Burri, berühmt für seine bewegenden Bilder vor und nach dem Fall der Berliner Mauer sowie Thomas Hoepker, der mit seiner Leica M Zeitgeschichte dokumentiert und die Reportage-Fotografie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt hat, wurden mit dem Leica Hall of Fame Award geehrt.