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Wiens Alltags- und Straßenleben in faszinierenden, noch nie gezeigten Bildern

AUGENBLICK! STRASSENFOTOGRAFIE IN WIEN, AUSSTELLUNGSPLAKA

Grafik: Schienerl D/AD

AUGENBLICK!

Straßenfotografie in Wien

Wiens Alltags- und Straßenleben in faszinierenden, noch nie gezeigten Bildern: Die Ausstellung „Augenblick! Straßenfotografie in Wien“ präsentiert einen Querschnitt durch die Geschichte der Wiener „Street Photography“.

Wien Museum MUSA, Felderstraße 6-8, 1010 Wien 19.Mai2022 bis 23.Oktober2022

Im Zentrum der Schau steht der Blick auf die sich verändernde Großstadt und das Leben auf Wiens Straßen von den 1860er Jahren bis heute. Das rasant wachsende Wien des späten 19. Jahrhunderts unterscheidet sich grundlegend vom Wien der Zwischenkriegszeit, dasdurch die Politik des „Roten Wien“ geprägt war. Das sich vom Trauma des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs erholende Wien der Nachkriegszeit ist abzugrenzen vom Wien der letzten drei Jahrzehnte, als die Stadt nach 1989 von der Peripherie Westeuropas ins Zentrum Mitteleuropas rückte und neuerlich rasant anwuchs.

FRANZ HOLLUBER, AUF DER SCHOTTENGASSE, 1931

Sammlung Wien Museum

Neben ikonischen Bildern der Stadt, die entscheidende Augenblicke des urbanen Lebens festhalten, werden zahlreiche noch nie ausgestellte und veröffentlichte Aufnahmen präsentiert, die den Alltag Wiens und das Leben seiner Bewohner*innen auf faszinierende Weise lebendig werden lassen: Eindrucksvolle Straßenszenen, intime Schnappschüsse und flüchtige Momentaufnahmen des städtischen Lebens.

Es gehört zu den Eigenheiten der Fotografie, dass der fixierte Augenblick nicht nur das zeigt, was die Fotograf*innen festhalten wollten, sondern dass sich immer wieder Unerwartetes ins Bild schleicht: Die rasche Bewegung eines Verkehrsmittels, Passant*innen, die sich schattenhaft ins Bild schieben oder ein Gesicht in Großaufnahme. Während die Fotograf*innen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts diese „Bildstörungen“ wohl oder übel in Kauf nahmen, lieferte der gewollte Zufall manchen künstlerisch orientierten Straßenfotograf*innen des späteren 20. Jahrhunderts faszinierende Motive der Stadtfotografie.

Die Ausstellung zeigt, wie sehr das Medium der Fotografie an der Ausgestaltung und Verbreitung neuer Stadtbilder beteiligt war. En passant erzählen die Bilder aber auch die Geschichte einer sich rasant verändernden Großstadt. Sie fangen die Hektik und Betriebsamkeit auf Straßen, Plätzen und Märkten ein, halten unerwartete Begegnungen fest und dokumentieren Momente der Entschleunigung und des Vergnügens.

LEO JAHN-DIETRICHSTEIN, AUF DER KÄRNTNER STRASSE, 1950–196

Sammlung Wien Museum © Leo Jahn-Dietrichstein, Wien Museum

Der Großteil der ausgestellten Arbeiten stammt aus den Sammlungen des Wien Museums, das mit diesem Projekt zum ersten Mal seine große Fotosammlung in ihrer ganzen Breite vorstellt. Ergänzt wird dieser Kernbestand durch Werke aus anderen nationalen und internationalen Fotosammlungen.

Insgesamt zeichnet die Ausstellung ein neues Porträt der Donaumetropole und lädt zu einer aufregenden fotografischen Entdeckungsreise ein, die von der frühen Stadtfotografie bis zur Instagram-Ästhetik der Gegenwart führt.

In der Schau vertreten sind namhafte Fotograf*innen wie Ernst Haas, Franz Hubmann, Erich Lessing, Emil Mayer, Elfriede Mejchar, Barbara Pflaum, August Stauda,
Edith Suschitzky (Tudor-Hart) und viele mehr.

FRANZ HUBMANN, UNGEWÖHNLICHER PFLANZENTRANSPORT, WIEN 1954

Sammlung Wien Museum © Franz Hubmann / Imagno / picturedesk.com

Instagram-Fotowettbewerb #Augenblick2022

Momente, Augenblicke, Schnappschüsse! Welche Orte interessieren Instagramer*innen in Wien, welche Straßenszenen zeigen sie im Netz? Im Mittelpunkt des neuen Fotowettbewerbs steht die Stadt als Ort der Begegnung, der Emotionen und für das Spiel mit Reflexionen, Licht und Schatten. Egal ob in Farbe oder schwarz-weiß, mit der Kamera oder dem Smartphone, editiert oder nicht – wir laden Euch ein: Nehmt am Instagram- Wettbewerb des Wien Museums teil und postet bis 19. Juni 2022 Wiener Street Photography mit dem Hashtag #Augenblick2022 !

Eine Auswahl der Einsendungen wird in der Ausstellung präsentiert und mit jeweils zwei Freikarten belohnt. Für die besten drei Bilder gibt es als zusätzliche Auszeichnung einen Katalog und einen hochwertigen Print.

In der Jury sind mit Alexander Zalokar @a_l_x_ender und Philipp Mohnberg @philipp_mberg zwei passionierte Street-Fotografen. Im Herbst 2020 haben sie die Plattform Wienerblicke @wienerblicke gegründet, auf der sie regelmäßig Fotograf*innen aus Wien vorstellen. Ebenfalls in der Jury sind Wolfgang Breyscha als Community-Manager für die Instagramers Austria @igersaustria.at und Kilian Prader für die Igers Vienna @igersvienna, sowie Christine Koblitz und Frauke Kreutler für das Wien Museum.


Eintritt

Erwachsene: EUR 7,- / ermäßigt EUR 5,-
(Senior*innen, Wien-Karte, Ö1-Club, Menschen mit Behinderung, Studierende bis 27 Jahre, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener, Gruppen ab 10 Personen) Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre – Eintritt frei!
Jeden ersten Sonntag im Monat für alle Besucher*innen – Eintritt frei!

+43 1 5058747-85173, service@wienmuseum.at, www.wienmuseum.at

Augenblick! Straßenfotografie in Wien, Kehrer Verlag, 448 Seiten, EUR 39,− AK Wien
Wiener Stadtwerke


Enrico Marco Essl ist einer der ausgestellten Street Photographer. Er wird im Rahmen des LIK Sommerfotofestivals Wien am 8. Juli 2022 von 10 - 17 Uhr einen Foto Workshop:

Street Photography zwischen Dokumentation und Kunst

Teil 1: Portfolioreview / Enrico Markus Essl

An Hand von Beispielen aus meinem Portfolio, erkläre ich die Herangehensweise beim Fotografieren im öffentlichen Raum.

Die Schwerpunkte liegen dabei auf dem Umgang beim fotografieren von Personen und der Bildgestaltung unter Berücksichtigung von Geometrie, Farben und Framing.

Teil 2: Fotowalk

Wir drehen eine Fotorunde in der Innenstadt und versuchen die theoretischen Ansätze umzusetzen.

ANMELDUNG zum Workshop HIER.

Foto: Enrico Markus Essl