FOTOCULT MAGAZIN

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Die Leica Camera AG ist Partner des Fotofestivals Rencontres d'Arles 2023

Gemeinsame Ausstellung mit der Deutschen Gesellschaft für Photographie in der Eröffnungswoche

Seit 1970 ist das renommierte Fotofestival "Rencontres d'Arles" in Arles (Frankreich) jeden Sommer mit mehr als vierzig Ausstellungen an verschiedenen außergewöhnlichen Stätten des kulturellen Erbes der Stadt ein wichtiger Impulsgeber und beliebter Treffpunkt der internationalen Fotoszene. Es ist auch ein Sprungbrett für fotografische und zeitgenössische kreative Talente. Dieses Jahr findet es vom 3. Juli bis zum 24. September 2023 statt. Dazu werden sich in der Eröffnungswoche wieder internationale Fotograf*innen, Journalist*innen, Galerist*innen und Buchverleger*innen in der südfranzösischen Stadt einfinden, um sich über aktuelle Fotokunst auszutauschen.

Gefängnis Ana María Campos II, Maracaibo, Venezuela, Dezember 2018 © Ana María Arévalo Gosen

Unter dem Titel „Women, Weapons, Warriors“ präsentiert die Leica Camera AG in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Photographie e.V. (DGPh) vom 3. bis 9. Juli in einer kleinen Galerie Arbeiten von insgesamt vier Preisträger*innen: Pepa Hristova (Steinert-Preis 2009), Herlinde Koelbl (Salomon-Preis 2001), Ana Maria Arevalo Gosen (Leica Oscar Barnack Preis 2021), Rafael Heygster (Leica Oskar Barnack Award Finalist 2019; Steinert-Preis 2019).

Die in der 26 Rue du Docteur Fanton gelegene Galerie nahe dem Place du Forum wird jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein. Ab 18.30 Uhr findet täglich ein Meet and Greet mit bekannten Persönlichkeiten der deutschen Fotoszene statt.

Haftanstalt La Yaguara, Caracas, Venezuela, März 2018 © Ana María Arévalo Gosen

Darüber hinaus können sich Besucher*innen in der Eröffnungswoche am Leica Stand über das aktuelle Portfolio aus dem Leica Produktprogramm informieren und beraten lassen.

Informationen zu den Preisträger*innen:

Ana María Arévalo Gosen – Días Eternos (Eternal Days)

Leica Oskar Barnack Award Gewinnerin 2021

Die Krise des lateinamerikanischen Strafvollzugs und die schockierende Realität von Frauen stehen im Zentrum der bewegenden Serie. Tausende von Frauen sitzen in überfüllten Gefängnissen und Untersuchungshaftanstalten. Es fehlt dort an allem: an Raum, Hygiene, medizinischer Versorgung, vor allem aber an Respekt und Gerechtigkeit. Mit Empathie und visueller Wucht berichtet die venezolanische Fotografin über diese Situation in ihrer mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Serie.

Rafael Heygster – I Died 22 Times

I Died 22 Times © Rafael Heygster

Leica Oskar Barnack Award Finalist 2019

Der Otto-Steinert-Preis 2019 der DGPh

Nicht nur auf den Schlachtfeldern findet Krieg statt, er beginnt bereits in den Köpfen. Bei manchen hat sich eine Faszination für bewaffnete Auseinandersetzungen entwickelt, die sich in kriegsähnlichen Spielen wie Airsoft manifestiert. Auf Waffenmessen hingegen herrscht bitterer Ernst, es geht um Politik und Geschäfte. Rafael Heygster eröffnet einen Zugang zu verschlossenen Abgründen.

Pepa Hristova – Sworn Virgins

Otto-Steinert-Preis der DGPh 2009

Das bewegende Photo-Essay handelt von albanischen Frauen, die aufgrund eines uralten Ritus in einer männlichen Identität leben, als geschworene Jungfrauen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Einige nehmen die Position verstorbener Brüder oder Väter ein. Andere entscheiden sich in einer archaischen Gesellschaft, in der Frauen traditionell eine untergeordnete Rolle spielen, bewusst für das privilegierte Leben in einer männlichen Rolle. Pepa Hristova überzeugt in Sworn Virgins vor allem durch ihre Wahrhaftigkeit und die ungewöhnliche Thematik sowie die sensible und stille Umsetzung.

Herlinde Koelbl

Dr. Erich Salomon-Preis der DGPh 2001

Die deutsche Fotografin wurde 2001 mit dem Dr. Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie für „vorbildliche Anwendung der Photographie in der Publizistik“ geehrt. In der Ausstellung präsentiert sie Aufnahmen ihrer Serie Targets – in dem Langzeitprojekt beschäftigt sich Koelbl mit militärischer Ausbildung und den kulturellen Unterschieden, die sich in den jeweils landestypischen Schießzielen widerspiegeln.