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paper positions berlin 2022

Papier ist ein durch und durch sinnliches und emotionales Material, dessen Verwendung als künstlerischer Werkstoff kaum Grenzen zu kennen scheint und weit über die reine Nutzung als Trägermaterial hinaus geht. Auf der paper positions berlin wird das Medium zum eigentlichen Hauptdarsteller. Aspekte wie Form, Format, Plastizität oder räumlichen Konzeption spielen bei der künstlerischen Auseinandersetzung eine wichtige Rolle.

paperpositionsberlin2021_Credits Natalia Carstens

Papier bekommt Volumen, ist luftig, leicht, transparent oder fragil gleichzeitig aber ebenso stabil, hart oder kompakt. Der Werkstoff Papier eröffnet ein breites Spektrum gestalterischer und technischer Möglichkeiten, für die wir Sie zusammen mit unseren ausgewählten Galerien und im Rahmen dieses besonderen Messeformats erneut begeistern möchten.

Der Frühling rückt näher und mit ihm auch der Ausblick auf die sechste Ausgabe der paper positions berlin, die parallel zum Berliner Galerienwochenende vom 28. April - 1. Mai 2022 in Berlin- Mitte stattfinden wird. Als erste Preview der künstlerischen Positionen, die es auf der diesjährigen Kunstmesse zu entdecken gilt, möchten wir Ihnen im Folgenden stellvertretend für das vielfältige Spektrum der "works on paper" vier großartige Künstler*innen und ihre Galerien vorstellen

Rikuo Ueda, Wind - Tea House in the Sky, Osaka, 11/14, Rain, 2019, Wind, Tinte, Papier, Zweig, selbstgemachter Rahmen, 41,8 x 49,3 x 5,3 cm mit Rahmen (Zeichnung/ ca. 23 x 31 cm), courtesy of Mikiko Sato Gallery & the artist

Isabelle Borges, BOX 3.28.22, 2022, synthetic paper and neon cardboard on wood, 28 x 18 x 14 cm, Foto Frede Martini, courtesy of FeldbuschWiesnerRudolph & the artist

Felix Baxmann, Heimat, Partizipierende Landschaft und Himmelskörper, micrpigmentink on paper, 31 x 23cm, courtesy of Galerie Martin Mertens & the artist

Stella Meris, I Exist If You Pray Harder, 2021, Acryl und Buntstift auf bedrucktem Papier, 33 x 27 cm, courtesy of Anahita Contemporary & the artist

Utagawa Hiroshige, Die Spiralhalle des Tempels der fünfhundert Arhats, Edo Periode, 19. Jahrhundert, 22 x 34 cm, courtesy of Studio 4 Berlin

Feine Tuschezeichnungen der Künstlerin Birte Bosse (*1984) gibt es bei der Galerie Georg Nothelfer aus Berlin zu entdecken. Bosses Formensprache gilt der Suche nach ständiger Selbsterneuerung. Die Auseinandersetzung mit der Linie ist ein signifikantes Thema für das Werk der Künstlerin, dass sowohl in Skizzen, Zeichnungen, Malereien und im Skulpturalen Ausdruck findet. Ihre Werke verweisen auf die Einzigartigkeit des Daseins mit sensiblem Humor. Dabei bilden ihre Zeichnungen die Basis als Sammlung von Reflexionen unserer Alltags- und Beziehungswahrnehmung.

Birte Bosse, Ohne Titel, 2019, Pigmenttusche auf Papier, 14,8 x 10,5 cm, courtesy of Galerie Georg Nothelfer & the artist

Die Künstlerin Gesa Lange (*1972), vertreten durch die Hamburger Galerie Carolyn Heinz, findet in ihrem vielfältigen grafischen Werk überraschende Wege, um scheinbar nicht Abbildbares auf abstrakte und doch greifbare Weise auf die Leinwand zu bringen. Wie lassen sich Gedankengänge visuell abbilden? Wie kann man Zeit zeichnerisch einfangen? In ihren gestickten farbigen Zeichnungen findet die Künstlerin eine individuelle Form, komplexe Denkprozesse bildlich einzufangen. Zeichnung spielt sich bei Gesa Lange aber auch mit klassischen Materialien ab. In den schwarz- weißen, großformatigen Grafit-Zeichnungen materialisiert sich Zeit in einem diffusen, grenzenlosen Raum, der aus bis zu 40 übereinander gezeichneten Schichten entsteht.

Gesa Lange, Honey 1, small, 2022, Garn auf Transparentpapier, 29,7 x 21 cm, courtesy of Galerie Crolyn Heinz & the artist

Die Papierarbeiten von Peter K. Koch (*1967) entziehen sich der Einordnung in ein gängiges Genre, versagen sich dem beschreibenden Zugriff der Betrachter*innen und verweigern sich den klassischen Vorstellungen von Malerei und Skulptur. Seine Werke, die auf der Messe von der Galerie Kuckei + Kuckei (Berlin) präsentiert werden, sind formal eher hybriden Objekten zuzuordnen, die malerische und skulpturale Eigenschaften aufweisen - und dennoch an den Rändern bleiben. Wenn der Künstler seine Arbeiten anhand von Prototypen konzipiert, werden farbige Flächen in Räume verwandelt. Die Fragmente werden durch malerische Umkategorisierung verfremdet und führen zu einer eigenständigen Form, einem abstrahierten Raumbegriff.

Peter K. Koch, o.T. (Monospace), 2022, Lack, Karton, Holz, 81 x 61 x 7,5 cm, courtesy of Galerie Kuckei + Kuckei, Berlin

Erik Mattijssen, Polizei, from the Berlin Toys series, 2021, gouache on paper, 23 x 30 cm, courtesy of galerie with tsjalling & the artist

Astrid Busch, Lost Scratches #03, 2021, Acryl Pigment Print, 297 x 210 mm, courtesy of Galerie Rupert Pfab & the artist

Lisa Tiemanns (*1981) abstrakte Skulpturen stammen aus der Werkserie COUPLES, die die Künstlerin seit 2016 kontinuierlich weiterentwickelt. Tiemann beschäftigt sich in dieser Serie mit dem Spannungsverhältnis von zwei Elementen unterschiedlicher Materialität (Papiermaché und Keramik) und lotet Grenzen von Materialbeschaffenheit, Stabilität und Gravitation aus. Ein Thema, das im Fokus ihrer künstlerischen Praxis steht. Damit verbunden hinterfragt sie immer wieder aufs Neue unser Verständnis von Verbundenheit und spielt verschiedene Formen von Verbindungen durch – Bruchstellen, Lücken und Verschiebungen sind elementare Bestandteile ihres Verständnisses von Einheit. Präsentiert werden Tiemanns Arbeiten von der Berliner Galerie Schwarz Contemporary.

Lisa Tiemann, COUPLE XIX, 2020, Keramik, Papiermaché, 90 x 55 x 10 cm, courtesy of Schwarz Contemporaray & the artist

Amador Rodríguez Menéndez, Fibonacci series, 1983, Collage, 29,6 x 22,4 cm, courtesy of Gallery Guillermina Caicoya

Malwine Stauss, März, 2021, Watercolor on paper, 30 x 30cm, courtesy of Galerie Jarmuschek + Partner & the artist

Lotte Laserstein, Sitzender weiblicher Halbakt, 1926, o. R., courtesy of Dr. Nöth Galerie + Kunsthandel

Ali Nassir, Untitled, 2021, mixed media on paper, 105x75 cm, courtesy of O Gallery & the artist

Alain Clement, 17 A 12 A, 2014, Gouache auf Bütten, courtesy of Bode Galerie & the artist

Kayee C, Transferred 2, 2021, Inkjet print, courtesy of Jörg Maaß Kunsthandel & the artist

Ivo Hauptmann, Badende, 1921, Aquarell, 63 x 50 cm, courtesy of Galerie Herold

Rahmenprogramm
Mit dem PAPER ART AWARD zeichnet die paper positions gemeinsam mit dem neu in Berlin gegründeten Museum "Haus des Papiers" jährlich drei Künstler*innen aus, die sich in herausragender, impulsgebender und eigenständiger Weise mit dem Werkstoff Papier auseinandersetzen. Gestiftet und ermöglicht wird dieser Preis von Canon, d’mage und Hahnemühle. Das Preisgeld im Gesamtwert von 36.000 Euro wird für Ankäufe von Werken der ausgezeichneten Künstler*innen durch das Museum verwendet. 2021 wurden Fiene Scharp, Astrid Busch und Angela Glajcar ausgezeichnet, deren Arbeiten bereits in der vielbeachteten Ausstellung "Spatial Paper" präsentiert worden sind. 

Bereits seit 2019 vergibt die paper positions berlin gemeinsam mit RKA Rechtsanwälte Hamburg/Berlin den paper positions award. Die Auszeichnung, die ausschließlich an Künstlerinnen vergeben wird, würdigt eine herausragende zeitgenössische Position zum Thema Zeichnung und dem Medium Papier und beinhaltet eine Sonderpräsentation im folgenden Jahr. Die erste Preisträgerin war Hell Gette (2019), 2020 wurde Iris Schomaker ausgezeichnet. Gewinnerin des Preises 2021 ist Nora Schattauer, deren neue Arbeiten auf der kommenden paper positions berlin im Rahmen einer Sonderausstellung präsentiert werden.

paperpositionsberlin2021_Credits_ClaraWenzel-Theiler

Mit dem LEUE & NILL Award wird jährlich die beste Präsentation einer Galerie im Rahmen der paper positions berlin ausgezeichnet. Bei der Vergabe dieses erstmals verliehenen Preises spielt die Qualität der gezeigten Arbeiten eine ebenso große Rolle wie eine professionelle Hängung am Messestand, welche mit den gezeigten künstlerischen Inhalten auf eine besondere kuratorische Weise umgeht. Die mit dem Award ausgezeichnete Galerie erhält von unserem neuen Partner und Sponsor LEUE & NILL eine maßgebliche finanzielle Unterstützung ihrer Messeteilnahme.

“Wir freuen uns sehr, auf der paper positions berlin 2022 wieder den PAPER ART AWARD verleihen zu dürfen.”

Gestiftet und ermöglicht wird dieser Preis von Canon, d’mage und Hahnemühle. Mit dem Paper Art Award werden Künstler*innen ausgezeichnet, die sich in herausragender, impulsgebender und eigenständiger Weise mit dem Werkstoff Papier auseinandersetzen. Das Preisgeld im Gesamtwert von 36.000 Euro wird für Ankäufe von Werken der ausgezeichneten Künstler*innen durch das ebenfalls neu gegründete Papierkunst- Museum „Haus des Papiers“ in Berlin verwendet. 2021 wurden Fiene Scharp, Astrid Busch und Angela Glajcar ausgezeichnet.

Bereits seit 2019 vergibt die paper positions berlin, gemeinsam mit RKA Rechtsanwälte Hamburg/Berlin, den paper positions award. Die Auszeichnung, die ausschliesslich an Künstlerinnen vergeben wird, würdigt eine herausragende zeitgenössische Position zum Thema Zeichnung und dem Medium Papier und beinhaltet eine Sonderpräsentation im folgenden Jahr. Erste Preisträgerin war Hell Gette (2019), 2020 wurde Iris Schomaker ausgezeichnet und Gewinnerin des Preises 2021 ist Nora Schattauer.

paperpositionsberlin2021 Credits ClaraWenzel-Theiler

Eröffnung
Do, 28. April, 18 – 21 Uhr

Reguläre Öffnungszeiten Fr, 29. April, 13 - 20 Uhr
Sa, 30. April, 13 - 20 Uhr
So, 1. Mai, 12 – 18 Uhr

Eintritt
Regulär 15€ | Ermäßigt 8€ | Eröffnung 10€
Der Eintritt für Besucher*innen unter 18 Jahren ist frei.

Location
Deutsche Telekom Hauptstadtrepräsentanz Französische Strasse 33 a-c
10117 Berlin

https://www.paperpositions.com/muenchen/