FOTOCULT MAGAZIN

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Paris im Wandel der Zeit neues Fotobuch von Jorg Rubbert

Bei dem Fotobuch handelt es sich um einen fotografischen Bilderreigen, der sich der Stadt Paris und seiner Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln nähert. Ich habe die Metropole in einem Zeitraum von mehreren Jahren immer wieder besucht (zuletzt 2018 / 2019) und ihre Entwicklung begleitet. Dabei habe ich die unterschiedlichen Facetten von Paris betrachtet: Soziale Brennpunkte und bürgerliche Stadtteile, Amüsierviertel und repräsentative Plätze; habe bei Tag und bei Nacht fotografiert und mit Empathie - oft auch mit Wehmut - den Wandel begleitet und dokumentiert.

"Paris au cours du temps" Hardcover, 208 Seiten, 160 SW-Fotos

Deutsch/Englisch/Französisch

Format: 24,50 x 28,00 cm

So zeigen die Bilder den Wandel unter zweierlei Aspekten: Zum einen dokumentieren sie die (subjektiv empfundenen) Veränderungen im Straßenbild der Stadt und zeigen zum anderen die gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen ihrer Bewohner.

Sinnbildlich dafür steht das Titelfoto: Das ‚alte‘ Paris trifft auf ein neues, multikulturelles Paris. Während die ältere Dame die Möwen füttert (wie wahrscheinlich jeden Tag um diese Zeit), hetzt ein farbiger Vertreter mit seinem Aktenkoffer zu einem Termin. Quasi ein Paris der zwei Gesichter …

Den Prolog zu diesem Bildband steuerte übrigens Mireille Mathieu bei: Im Text zu ihrem Chanson "Paris Perdu" beschreibt sie diesen Wandel und das verloren gegangene Paris - und trifft damit genau die melancholische Atmosphäre, die auch die Fotografien vermitteln.

Für Rubbert sind die spezielle Atmosphäre von Paris und die Situation seiner Bewohner die zentralen Motive. Es handelt sich dabei weniger um Stadtansichten als vielmehr um das vielschichtige und flüchtige Leben in der Metropole. Die Menschen stehen stets im Mittelpunkt seines Schaffens: Menschen in Beziehung zu ihrer Umwelt, in ihrem sozialen Kontext und in ihrem Bezug zu Paris. Er fotografiert bis heute analog, ohne technische Raffinessen, und verlässt sich stets auf die vorhandenen Lichtverhältnisse. Rubberts im besten Sinne „unperfekte“ Aufnahmen sind durch eine hohe atmosphärische Dichte geprägt, unscharf, kontrastreich, bisweilen grobkörnig, und erreichen so eine fast malerische Qualität. Seine Fotos charakterisieren ihr Sujet auf zweierlei Weise: Einerseits werfen sie einen betont nostalgischen Blick auf Paris mit seinen markanten Bauten und seiner pittoresken Atmosphäre; andererseits dokumentieren sie den Alltag und die aktuelle gesellschaftliche Situation der Stadt – das vergessene Paris der Einwanderer aus den Maghreb-Staaten und die damit einhergehende wirtschaftliche und ethnische Ausgrenzung.

Das ‚alte‘ Paris trifft auf ein neues, multikulturelles Paris. Die Fotografien stehen in der Tradition der klassischen Straßenfotografie. Es sind Fotos mit tiefem Einfühlungsverm.gen für die Belange und das Alltagsleben der Menschen, eine Entdeckungsreise in die ‘Condition humaine’; Menschen- Beobachtungen, die verdeutlichen, dass die Straße immer noch die wirkliche ‘Bühne des Lebens’ ist.

Der Bildband ist ab sofort im Buchhandel erhältlich oder direkt beim Verlag bestellbar:

https://www.verlag-kettler.de/de/buecher/paris-au-cours-du-temps/

Verlag Kettler . Hoher Wall 34 . 44137 Dortmund