FOTOCULT MAGAZIN

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Bereit seit 19.Mai präsentieren WestLicht und OstLicht den japanischen Ausnahmekünstler Nobuyoshi Araki in der Doppelausstellung Arakiss

Nobuyoshi Araki (*1940) ist einer der einflussreichsten japanischen Künstler der Gegenwart. Seine Arbeiten sorgen weit über das klassische Fotopublikum hinaus für Aufmerksamkeit und immer wieder auch für Kontroversen.

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Untitled, from »Colourscapes«, 1991 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht 

Exklusiv und erstmalig zeigen WestLicht und OstLicht Fotografien aus Arakis neuester, 2020 entstandener Serie Paradise. Dabei werden die großformatigen Stillleben, in denen Araki Motive vergangener Schaffensperioden aufgreift, in den Kontext seiner Publikationen und Arbeiten aus sechs Jahrzehnten gestellt.

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Untitled, from the series »Paradise«, 2020 

© Nobuyoshi Araki 

ARAKISS zeigt in beiden Häusern die Entwicklung von Arakis Schaffen über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren, von seinen ersten Aufnahmen über die berühmte Serie Sentimental Journey und seine vieldiskutierten Bondage-Fotografien bis zu seinem neuesten Projekt. Mit seinen erotischen Darstellungen knüpfte Araki an die jahrhundertealte japanische Tradition der Shunga an – anhand einer feinen Auswahl dieser expliziten Farbholzschnitte aus der Sammlung Diethard Leopold wird ein vergleichender Blick mit Arakis Fotografie ermöglicht. 

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Kinbaku (bondage), from the series »Polanography«, c. 1985 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht 

 Die Ausstellungen wurden in enger Kooperation mit dem in Tokio lebenden Künstler konzipiert, der dem Haus und Peter Coeln seit seiner ersten WestLicht Ausstellung 2006 freundschaftlich verbunden ist. „Ich freue mich, dass wir im diesjährigen Jubiläumsjahr einem so wichtigen Ausnahmekünstler und engen Freund unseres Hauses diese umfassende Werkschau widmen können“, so Coeln, dessen 2001 gegründeter Schauplatz für Fotografie heuer den zwanzigsten Geburtstag feiert. 

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Self-portrait with Jamorinsky, 1991 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht 

Den roten Faden der Ausstellung bilden Arakis Bücher, die einen zentralen Stellenwert in seinem Schaffen einnehmen. Viele seiner Meisterwerke sind heute begehrte Sammlerstücke und veranschaulichen auf eindrückliche Weise, wie das Medium Fotografie im Medium Buch seine kongeniale Ergänzung finden kann. Mit der Präsentation von mehr als 300 Bänden aus der Sammlung OstLicht ist die Ausstellung die bislang umfassendste Retrospektive dieses in seinem Umfang und seiner Vielschichtigkeit einzigartigen OEuvres. 

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Araki Buch-Cover 1970–2020 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht 

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Erotos, 1993 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht 

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The Banquet, 1993 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht 

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Oh Nippon, 1971 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht 

Um dem unermüdlichen künstlerischen Schaffensdrang Arakis Rechnung zu tragen, ist ARAKISS als häuserübergreifende Doppelausstellung konzipiert. Parallel zur WestLicht Ausstellung eröffnet die Galerie OstLicht einen weiteren Einblick in Arakis Kosmos. 

Dabei wird auch die monumentale Serie Kinbaku Shamaki, ein insgesamt acht Meter langes Tableau von 53 mit Acryl übermalten Aktfotografien zu sehen sein. Es ist dies das größte Werk Arakis und befindet sich wie die meisten der ausgestellten Exponate im Besitz der Sammlung OstLicht. 

Die Ausstellungen werden von Hisako Motoo, die in Tokio seit dreißig Jahren eng mit Araki zusammenarbeitet, Fabian Knierim und Michael Kollmann kuratiert und bleiben bis Sommer 2021 geöffnet. 

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Satchin and his brother Mabo, 1963 

© Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht