„Augen Auf! 100 Jahre Leica Fotografie“ – die erfolgreiche Ausstellung gastiert in Wien
Auf die Besucher warten Meisterwerke international renommierter Fotografinnen und Fotografen, ergänzt um ausgewählte Leica Kameramodelle aus den letzten 100 Jahren. Die Ausstellung vereint unter anderem Arbeiten von Alexander Rodtschenko, Ilse Bing, Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, Christer Strömholm, Bruce Davidson, Inge Morath, William Eggleston, René Burri, Susan Meiselas, Thomas Hoepker, Bruce Gilden und vielen weiteren. Das Fotomuseum WestLicht (Westbahnstraße 40, 1070 Wien) präsentiert dabei den klassischen Teil der Auswahl vom 4. Dezember 2015 bis zum 21. Februar 2016, während die Galerie OstLicht (Absberggasse 27, 1100 Wien) den zeitgenössischen Part vom 11. Dezember 2015 bis zum 13. Februar 2016 zeigt. Die in der Galerie OstLicht ausgestellten Arbeiten stehen zum Verkauf.
Die Ausstellung „Augen Auf! 100 Jahre Leica Fotografie“ zeigt die Geschichte einer Revolution von den Anfängen bis zu unseren heutigen Tagen: Mit der Erfindung der Leica vor 100 Jahren brach in der Fotografie ein neues Zeitalter an, in dem der Blick auf die Welt von nun an ein anderer war. Das kompakte Format, Hochleistungsobjektive, leise Mechanik sowie die innovative Verwendung von 35 mm-Kinofilm ermöglichten flexibles, dynamisches Fotografieren, extreme Perspektiven und eine noch nie dagewesene Spontanität. Die neue Schnelligkeit, Freiheit und Leichtigkeit bediente die Bedürfnisse einer sich beschleunigenden Zeit und inspirierte die Fotografie weltweit zu einer innovativen, dynamischen und experimentierfreudigen Bildsprache.
Viele fotografische Ikonen sind mit einer Leica aufgenommen worden und haben sich tief in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben: Der fallende Soldat von Robert Capa, der Pfützenspringer von Cartier-Bresson, das küssende Paar am Times Square von Alfred Eisenstaedt, die vor Napalm flüchtenden Vietnamesen von Nick Út. Erst die technische Innovation in Form der handlichen Kamera machte diese Bilder überhaupt möglich. Auf diese Weise hat die Kleinbildkamera seit ihrer Einführung unsere Sicht auf die Welt entscheidend geformt.
In der von Hans-Michael Koetzle kuratierten Ausstellung führen rund 300 Fotografien sowie Kameras, Zeitschriften und Fotobücher durch die unterschiedlichen Aspekte einer sich ab Mitte der 1920er Jahre abzeichnenden Leica Fotografie. Die Ausstellung ist so auch eine Stilgeschichte des Mediums von der Moderne bis zur postmodernen Vielfalt der Gegenwart, vom Neuen Sehen über die Photographie humaniste bis zu Modeaufnahmen, von der subjektiven Fotografie über die Autorenfotografie bis zur Street Photography und künstlerischen Fotografie.
Begleitend zur Ausstellung ist im Kehrer Verlag ein opulenter Bildband erschienen, herausgegeben von Hans-Michael Koetzle. Für alle Interessierten gibt es während der gesamten Ausstellungsdauer in Wien zudem ein vertiefendes Rahmenprogramm aus Überblicks- und Kuratoren-Führungen sowie einem Künstlergespräch mit dem Fotografen Rudi Meisel.