Die Wiener Staatsoper im Juni 2023
Die aktuelle Spielzeit neigt sich langsam dem Ende zu – doch noch vor dem Saisonabschluss am 30. Juni mit einer Aufführung von Götterdämmerung gibt es mehrere Vorstellungsserien mit zahlreichen Rollendebüts am Haus.
DER RING DES NIBELUNGEN (Richard Wagner)
Musikalische Leitung Franz Welser Möst
Inszenierung Sven-Eric Bechtolf
In einer für die Wiener Staatsoper großteils neuen Sänger*innenbesetzung sind in ihren Hausdebüts Eric Owens als Wotan, Matthäus Schmidlechner als Mime und Giorgio Berrugi als Siegmund sowie – erstmals an der Wiener Staatsoper – Ricarda Merbeth als Brünnhilde, Michael Laurenz als Loge, Tanja Ariane Baumgartner als Fricka, Michael Nagy als Alberich und Klaus Florian Vogt (Siegfried) bzw. Burkhard Fritz (Götterdämmerung) als Siegfried zu erleben. Weiters singen u. a. Mika Kares den Hagen, Ain Anger den Fafner sowie Hunding und Simone Schneider die Sieglinde.
INTERPRETATIONSWERKSTATT
mit Franz Welser-Möst, Rafael Fingerlos, Sascha El Mouissi
Ring-Dirigent Franz Welser-Möst, Bariton Rafael Fingerlos und der Pianist Sascha El Mouissi erarbeiten im Rahmen einer öffentlichen Interpretationswerkstatt am 16. und 17. Juni 2023 Schuberts Winterreise (detaillierte Informationen folgen).
Ballett: DIE JAHRESZEITEN
Musikalische Leitung Christoph Altstaedt
Musik Joseph Haydn
Choreographie Martin Schläpfer
mit Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts, Miriam Kutrowatz (Hanne/Sopran), Josh Lovell (Lukas/Tenor), Martin Häßler (Simon/Bass), Arnold Schoenberg Chor
Das Wiener Staatsballett tanzt im Juni wieder Die Jahreszeiten - der Gang durchs Jahr als Gang durchs Leben, ein Nachdenken über das Sein und die Endlichkeit: Zu den kontrastreichen musikalischen Genreszenen, aus denen Joseph Haydn auf der Höhe seiner Meisterschaft sein Oratorium Die Jahreszeiten komponierte, entfaltet Ballettdirektor und Chefchoreograph Martin Schläpfer in seiner abendfüllenden Choreographie ein beeindruckendes Kaleidoskop an Bildern vom Menschen. Miriam Kutrowatz, Josh Lovell und Martin Häßler aus dem Sänger*innenensemble der Wiener Staatsoper, der Arnold Schoenberg Chor sowie das Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Christoph Altstaedt werden dem achtzigköpfigen Tänzer*innenensemble aus dem Wiener Staatsballett zum musikalischen Partner in einem Fest für die Sinne.
LE NOZZE DI FIGARO (Wolfgang Amadeus Mozart)
Musikalische Leitung Philippe Jordan
Inszenierung Barrie Kosky
Nach der erfolgreichen Premiere im März 2023 ist Mozarts Le nozze di Figaro in der Inszenierung von Barrie Kosky wieder zu erleben. Es singt die Premierenbesetzung unter der musikalischen Leitung von Premierendirigent Philippe Jordan: Andrè Schuen ist als Graf Almaviva zu erleben, Hanna-Elisabeth Müller als Gräfin Almaviva, Peter Kellner als Figaro, Patricia Nolz als Cherubino sowie Ying Fang, die bei der Premiere die Rolle nur spielen konnte, als Susanna.
CAVALLERIA RUSTICANA / PAGLIACCI (Pietro Mascagni, Ruggero Leoncavallo)
Musikalische Leitung Daniel Harding
Inszenierung Jean-Pierre Ponnelle
CAVALLERIA RUSTICANA
mit u. a. Elena Stikhina (Santuzza), Riccardo Massì (Turiddu), Noa Beinart (Lucia), Amartuvshin Enkhbat (Alfio), Isabel Signoret (Lola)
PAGLIACCI
Erstmals dirigiert Daniel Harding die beiden Meisterwerke Cavalleria rusticana und Pagliacci im Haus am Ring. Auch auf der Bühne gibt es zahlreiche Staatsopern-Rollendebüts – so sind hier erstmals in Cavalleria rusticana Elena Stikhina als Santuzza, Yonghoon Lee als Turiddu, Amartuvshin Enkhbat als Alfio, Noa Beinart als Lucia sowie in Pagliacci Asmik Grigorian als Nedda, Yonghoon Lee als Canio und Amartuvshin Enkhbat als Tonio zu erleben.
MADAMA BUTTERFLY (Giacomo Puccini)
Musikalische Leitung Antonello Manacorda
Inszenierung Anthony Minghella
Regie und Choreographie Carolyn Choa
Madama Butterfly in der Regie von Anthony Minghella und Carolyn Choa kam an der Wiener Staatsoper im Herbst 2020 zur Premiere und konnte seitdem auf Grund von mehreren Covid-bedingten Lockdowns nicht mehr vor Publikum gezeigt werden. Im Juni steht sie wieder auf dem Programm: Sonya Yoncheva wird hier erstmals die Cio-Cio-San verkörpern, Charles Castronovo gibt seinen ersten Pinkerton im Haus am Ring. Boris Pinkhasovich singt erneut den Sharpless, Am Dirigentenpult: Antonello Manacorda, der dieses Werk hier erstmalig dirigiert.
Ballett: DON QUIXOTE
Musikalische Leitung Robert Reimer
Choreographie Rudolf Nurejew
Musik Ludwig Minkus arrangiert von John Lanchbery
Cervantes’ berühmtes Epos über den Ritter von der traurigen Gestalt, der mit seinem Diener Sancho Pansa gegen gesellschaftliche Missstände ankämpft, fand 1869 durch Marius Petipa seinen Weg auf die Ballettbühne. 1966 griff Rudolf Nurejew die turbulente Liebesgeschichte von Kitri und Basil, denen Don Quixote gegen väterliche Widerstände schließlich zur Vereinigung verhilft, für seinen Wiener Don Quixote auf und schuf eine opulente Balletterzählung, die hochvirtuose Tänze mit genauer Charakterzeichnung und farbenprächtigen Bildern verbindet.
Robert Reimer dirigiert die Wiederaufnahme im Juni 2023 mit den Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts u. a. mit Liudmila Konovalova als Kitri, Davide Dato als Basil, Brendan Saye als Espada, Ketevan Papava als Straßentänzerin, Olga Esina als Königin der Dryaden, Ioanna Avraam als Amor, Zsolt Török als Don Quixote und François-Eloi Lavignac als Sancho Pansa. Ab September 2023 wird die Produktion in alternierenden Besetzungen wieder mehrmals an der Wiener Staatsoper gezeigt.