Grenzen sprengen: Sarah Montani und ihre digitale Kunstrevolution in Basel

Die Art Basel verwandelt ihre Heimatstadt in ein temporäres riesiges Museum, in dem Werke sowohl von Kunst-Superstars als auch aufstrebenden Künstler:innen zu sehen sind. Die bedeutendste Kunstmesse der Welt präsentiert in 284 Galerien aus 36 Ländern, was Kunstschaffende weltweit bewegt. Eine unkonventionelle Bildhauerin aus dem Wallis fordert die Kunstwelt heraus: In einer wegweisenden Kunstaktion stellt sie ihre Werke allen frei zur Verfügung.

Die Art Basel, die wichtigste und grösste Kunstmesse der Welt, ist ein Ort der Superlativen: Welches Kunstwerk ist am teuersten? Welche Kunstschaffenden geniessen den grössten Ruhm?

Die Kunst in der Halle der Art Unlimited ist gross, grösser, am grössten - diese Plattform für raumgreifende Werke hält, was ihr Name verspricht. Ein weiterer Global Player, Gagosian, zeigt Superstars wie Warhol, Twombly, De Kooning und Baselitz, die die Rangliste anführen. Natürlich ist auch der teuerste lebende Künstler, Gerhard Richter, vertreten, dessen abstrakte Kompositionen hier stolze 15 Millionen Dollar kosten. Unter den modernen Künstlern ist Alexander Calder besonders gefragt, dessen Mobiles bei der Pace Gallery für bis zu 2,8 Millionen Dollar verkauft werden.

Unkonventionelle Wege geht die Walliser Bildhauerin Sarah Montani: Ein digitaler Zwilling ihrer Skulpturen wurde den Besuchenden in erweiterter Realität kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hatte zur Folge, dass ihre Kunstwerke an den verschiedensten Stellen der Stadt Basel zum Leben erweckt wurden.

Diese Aktion verdeutlicht die vielfältigen Facetten der Kunstwelt: den kommerziellen Kunstmarkt, der Spitzenwerke zu exorbitanten Preisen handelt, und auf der anderen Seite die künstlerische Initiative von Montani, die Kunst für alle frei zugänglich macht und ausserhalb des Systems agiert, was laut Kurator Akira Noaki "etwas Demokratisches" an sich hat.

Ihre Werke sind physisch während der Art Basel in der Artbox Expo Basel auf der Jean Tinguely Luminator Plattform in Basel zu sehen. Die Ausstellung wird von Patricia Zenklusen kuratiert. Anschliessend werden sie im MMOMA, Metaverse Museum of Modern Art, online zu sehen sein.