Otto Dix, Cindy Sherman und Kathrin Linkersdorff – Das Herbst-/Winterprogramm in den Deichtorhallen Hamburg 2023
Die Deichtorhallen Hamburg präsentieren vom 30. September 2023 bis 25. Februar 2024 eine großangelegte Ausstellung über OTTO DIX (1891-1969) und seinen Einfluss auf die Kunst bis in die Gegenwart. Erstmalig wird Dix‘ Oeuvre der NS-Zeit eine umfassende Ausstellung zuteil. Dabei stehen die künstlerischen Auswirkungen von politischer Zensur, Anpassung und politischer Ikonographie mit Verweis auf die Kunst der Gegenwart im Fokus.
Die Schau macht mit rund 50 Werken von Otto Dix sowie 100 Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen einerseits die Veränderungen der kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen in der Rezeption von Dix’ Werk sichtbar und zeigt andererseits die große Faszination, die sein Werk zwischen Aneignung und Neuinterpretation, Herausforderung und Ansporn auf rund 50 der weltweit bekanntesten zeitgenössischen Künstler*innen ausübt. Zu den ausgewählten Künstler*innen gehören unter anderem Yael Bartana, Monica Bonvicini, Marc Brandenburg, John Currin, Alice Neel, Nicolas Party, Cindy Sherman, Katharina Sieverding oder Kara Walker.
Kuratiert von Dr. Ina Jessen.
Die Ausstellung wird für die Deichtorhallen Hamburg zusammengestellt.
7. OKTOBER 2023 – 28. JANUAR 2024
SAMMLUNG FALCKENBERG
Seit knapp 50 Jahren macht die US-amerikanische Künstlerin CINDY SHERMAN (* 1954) die Mode und deren Darstellung zum Thema ihrer Arbeit. Sie nutzt ihre zahlreichen Aufträge von Zeitschriften wie Vogue und Harper‘s Bazaar sowie ihre enge Zusammenarbeit mit berühmten Designer*innen als ständige Quelle der Inspiration. Das ambivalente Verhältnis Shermans zur Modewelt steht im Fokus der Ausstellung »Anti-Fashion«, die vom 7. Oktober 2023 bis 28. Januar 2024 eintrittsfrei in der Sammlung Falckenberg der Deichtorhallen Hamburg zu sehen ist.
Das Thema der Mode erweist sich für die Künstlerin als Ausgangspunkt ihrer kritischen Fragen nach Identität, Gender, Stereotypen und Alter. Shermans große Bandbreite an Charakteren zeigt die Künstlichkeit und Wandelbarkeit von Identität, die mehr denn je wählbar, (selbst-)konstruiert und fließend erscheint.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart und wurde von Dr. Alessandra Nappo, Staatsgalerie Stuttgart kuratiert.
27. OKTOBER 2023 – 21. JANUAR 2024
PHOXXI. HAUS DER PHOTOGRAPHIE TEMPORÄR
KATHRIN LINKERSDORFFs (*1966) faszinierende großformatigen Arbeiten fluktuieren zwischen Kunst und Wissenschaft. Mit Experimenten, in denen die Künstlerin das Wesen von Pflanzen ergründet und damit einen vergrößerten Blick auf die zerbrechlichen, inneren Strukturen bietet, bewegt sie sich an der Schnittstelle zur Botanik. So setzt sie gezielt Prozesse des Zerfalls in Gang, um die innere Struktur von Blumen und anderen Pflanzen freizulegen. Den sichtbar gewordenen Bauplan hält sie in inszenierten Fotografien fest. Hierbei bedient sie sich unterschiedlichen fotografischen Techniken von Dye-Transfer bis hochwertigen Archival Pigment Prints auf speziellen Baumwollpapieren. Ihr Denken und die Ästhetik der Bilder wurzeln im japanischen Konzept des Wabi Sabi, demzufolge Schönheit die Akzeptanz von Vergänglichkeit, Unvollkommenheit und Verletzlichkeit ist.
Kuratiert von Ingo Taubhorn, Kurator Haus der Photographie.
Die Ausstellung wird für die Deichtorhallen Hamburg zusammengestellt.