ABSTRAKTION IN ÖSTERREICH 1960 BIS HEUTE
Anlässlich der Schenkung der Sammlung Ploner zeigt die Albertina eine Ausstellung zur Entwicklung der abstrakten Malerei und Zeichnung in Österreich seit 1960. Dabei wird eine Auswahl der neu erhaltenen Werke mit ausgewählten Zeichnungen und Gemälden aus den auf diesem Gebiet äußerst umfangreichen Beständen der Albertina in Bezug gesetzt.
Die Sammlung, ab 1997 von Heinz Ploner aufgebaut, vertieft die hauseigenen Bestände mit hervorragenden Arbeiten von Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Josef Mikl, Hubert Scheibl u.a. und folgt dabei dem der Albertina wichtigen Grundsatz der Gleichwertigkeit von Grafik und Malerei.
Die Ausstellung präsentiert mit rund 110 Werken die wichtigsten Facetten der Entwicklung der abstrakten Kunst in Österreich seit 1960 bis hin zu neuesten Positionen.
Die sukzessive Abstraktion der menschlichen Figur steht mit den Werken von Josef Mikl am Anfang jener radikalen Entwicklung, die von den Künstlern Jürgen Messensee und Hans Staudacher mit einer konsequenten Übersetzung und Transformation des naturalistischen Abbilds weiter entwickelt wurde.
Silhouetten von Figuren finden sich gleichermaßen in den Arbeiten von Gunter Damisch, werden allerdings von seinem vielfältigen Formvokabular mit vegetabilen Formen ergänzt und weisen mit ihren ornamentalen Eigenschaften den Weg in die völlige Abstraktion.
Die radikale Loslösung von der Gegenständlichkeit vollbringen die Werke von Erwin Bohatsch, Hubert Scheibl und Herbert Brandl: Ihre intensiven Farb- und Materialexperimente thematisieren sowohl den Wechsel von Fläche und Bildtiefe als auch den gestischen Akt des Zeichnens und Malens selbst.