39. Leitz Photographica Auction in Wien
Bei der 39. Kameraauktion des renommierten Auktionshauses “Leitz Photographica Auction“ werden am 20. November in Wienwieder viele einzigartige Sammlerstücke sowie herausragende Exemplare der Kamerageschichte versteigert. Auf Bieter aus über 100 Ländern warten mehr als 400 Lose mit spannenden Bietergefechten.
Eine Leica MP black paint gehört als eines der seltensten Leica Modelle aller Zeiten zu den Highlights der Versteigerung.
Ein solches ist unter anderem für die Leica MP black paint no. 55 (Schätzpreis € 300.000 – 350.000) zu erwarten. 1956 auf der Kölner „Photokina“ vorgestellt, war die Kamera das einzige Serienmodell mit einer speziellen Seriennummer, das sich grundlegend von den üblichen Fabrikationsnummern aller anderen Leica Kameras unterscheidet. Mit einer Gesamtstückzahl von nur 412 produzierten Einheiten gehört die MP zu den seltensten Leica Modellen aller Zeiten. Die Schwarzlack Version wurde nur 141 Mal produziert und hauptsächlich von professionellen Fotografen erworben. Viele der berühmten Magnum-Fotografen verwendeten MP-Kameras. Die Idee zur Produktion des MP-Modells kam von mehreren namhaften amerikanischen Pressefotografen, die die Vorteile des Leicavit (damals nur für die Leica IIIf erhältlich) auch für ihre Leica M-Kameras nutzen wollten. Vor allem der Vorschlag von Alfred Eisenstaedt und David Douglas Duncan weckte das Interesse von Dr. Ludwig Leitz, der 1955 Leiter der Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung war. Die Leica MP black paint no. 55 stammt aus dem Jahr 1957 und wird mit einem Leicavit MP in Schwarzlack versteigert.
Mit der Leica M3 black paint (SN: 959491) hat die 39. Leitz Photographica Auction eine weitere Leica in Schwarzlack aus den Fünfzigern zu bieten. Die Kamera (Schätzpreis: € 60.000 – 70.000) ist in hervorragendem, nicht restauriertem Zustand und wird mit einem Summilux 1.4/50mm no.1644769 in Schwarzlack versteigert. Sowohl Kamera als auch Optik wurden 1959 produziert.
Ein Jahr älter ist das Summarit M 1.4/5cm First One prototype Nr. A (Schätzpreis € 120.000 – 140.000). Besonders ist diese Optik nicht nur durch ihre außergewöhnliche Seriennummer A. Während der Prototyp in vielerlei Hinsicht den frühen Summarit 1.4/50mm Prototypen gleicht, weist er auch einige einzigartige Merkmale auf – so etwa der unübliche Fokus-Tab sowie die reversierte Rändelung auf dem Fokussierring.
Es ist wahrscheinlich das erste Leica 1.4/50mm Objektiv mit Leica M Bajonett und das Los enthält eine schriftliche Expertise des Leica Spezialisten Ottmar Michaely.
Gebote für die kommende Auktion am 20. November können vorab online www.leitz-auction.com , schriftlich oder telefonisch eingereicht werden. Live-Gebote während der Auktion sind auf www.leitz-auction.com und www.liveauctioneers.com möglich.
Leitz Photographica Auction gehört zu den weltweit führenden Auktionshäusern für Vintage-Kameras und ist als feste Größe in der internationalen Szene etabliert. Für besonderes Aufsehen sorgte ein seltenes Exemplar einer Leica 0-Serie aus dem Jahr 1923. Die Kamera erzielte bei einer Auktion 2018 einen Rekordpreis von 2,4 Millionen Euro und ist bis heute die teuerste je verkaufte Kamera bei einer Versteigerung.