Objekte zwischen Sinnlichkeit, Leidenschaft und Humor Toni Schmale wird 1980 in Hamburg geboren. Nach einer Karriere als Profifußballspielerin von 1994 bis 2002 studiert sie zunächst Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und wechselt 2009 an die Akademie der bildenden Künste Wien. Silvia Eiblmayr schreibt 2015 über das Werk von Toni Schmale:
„Schmales Skulpturen oszillieren zwischen Alltagsgegenstand, Gerät, Maschine, Möbel oder Architekturdetail, und sie sind keines davon. Sie sind vielmehr eher Abstraktionen dieser jeweiligen Bezugsfiguren, aber zugleich sind sie höchst konkret in ihrer technoiden Präzision und unter die Haut gehenden Materialität, die mit einer merkwürdigen widerspenstigen Sinnlichkeit einhergeht.“
Ihre Skulpturen mit klarer Formensprache stehen in der Tradition der Minimal Art. Schmale vereint diese klare Formgebung mit einem körperorientierten, leidenschaftlichen und humorvollen Ansatz ihre Werke suggerieren häufig Eigenschaften, die dem jeweiligen Material eigentlich nicht eigen sind, wie Leichtigkeit, Flexibilität oder gezielte maschinelle Funktionen. Dennoch ist der Wunsch, Elemente zu bewegen oder zu verschieben, um deren spezifische Funktion zu offenbaren, präsent. Toni Schmale lebt und arbeitet heute in Wien.
Beide künstlerischen Positionen verbinden Gegensätzliches – Bekanntes und Erdachtes, Künstliches und Belebtes – und schaffen dadurch neue Bedeutungsträger. Ihre Werke entziehen sich einer konkreten Festlegung, einer eindeutigen Interpretation, und führen uns durch die Fragen, die wir an das Objekt stellen, letztlich zu uns selbst zurück.
FOTOCULT Blog by Glaphyra Gusenbauer